en.: Purple loosestrife, fr.: Salicaire commune, it.: Salcerella, span.:Arroyuella
Der Gewöhnliche Blutweiderich, Lythrum salicaria, wächst auf nassen oder wechselfeuchten nährstoffreichen, Humusböden. Er kann eine Höhe von 2 m erreichen und ist eine eine Futterpflanze der Raupen des Nachtpfauenauges.
Färbeeigenschaften
Farbstoffgruppe: Flavonoide
Hauptfarbstoffe: Vitexin, Isovitexin, Orientin und Isoorientin, Gallotannine
Blutweiderich, Lythrum salicaria, ist sehr tanninreich. Die Blätter färben mit Alaun gebeizte Wolle beige bis braun. Die Zweigspitzen zur Zeit der vollen Blüte färben auf mit Alaun vorgebeizter Wolle ein Gelbbraun.
Die blühenden Zweigspitzen werden klein geschnitten und über Nacht eingeweicht und anschließend zwei Stunden gekocht. Die mit Alaun gebeizte Wolle wird für eine Stunde unterhalb des Siedepunkte erhitzt und verbleibt über Nacht im Färbebad, bevor sie ausgewaschen wird.
Bei Zugabe von Eisenvitriol zum Färbebad kann eine Schwarzfärbung erzielt werden.
Durch den hohen Tanningehalt aller Pflanzenteile eignet sich Lythrum salicaria auch zum Färben von Baumwolle.
Kulturelle Verwendung
Ein Auszug der Pflanze kann durch Ihren Tanninreichtum Holz und Seile vor dem Verrotten in Wasser schützen.
Medizinische Verwendung
Der Blutweiderich wurde früher zur Behandlung von Durchfall und Ruhr verwendet. Lythrum salicaria wird als homöopathisches Mittel verwendet.