Färberpflanzen

Naturfarben von Teppichen und Flachgeweben

Wolle von Orientteppichen und Kelims wurden früher mit einer Palette von Naturfarben, also Pflanzenfarben und einigen Farben tierischen Ursprungs, wie z.B. Kermes- oder Cochenilleschildlaus gefärbt. Die benötigten Färberpflanzen stammten meist aus der lokalen Umgebung. Nebenstehende Abbildung zeigt einen Bildausschnitt eines antiken persischen Kelims aus einer Museumsausstellung, der mit Naturfarben gefärbt ist.

Liste von Pflanzenfarben für Teppiche und Kelims

Folgende bedeutende Pflanzenfarben fanden für Teppiche und Kelims Verwendung:

Sicherlich wurden diese Pflanzen um zusätzliche lokale Färberpflanzen ergänzt.

Farbhölzer in Teppichmanufakturen

Mit der Erschließung der europäischen Kolonien standen dann für die Teppichmanufakturen die Farbhölzer zur Verfügung, die zumeist vom amerikanischen Kontinent geliefert wurden.

Für die Teppichwolle wurden in Manufakturen zum Färben Sandelholz und Gelbholz verwendet. Nomaden verwendeten im wesentlichen die einheimischen Pflanzenfarben für Kelims und kleine Teppiche weiter.

In den Manufakturen zogen dann allmählich die synthetischen Farben ein. Heute gibt es einige Projekte  im Orient und Nordafrika bei der Teppichherstellung wieder auf die alten Färbeverfahren mit Naturmaterialien zurückzukehren.

Teppiche und Flachgewebe, die mit Pflanzenfarben gefärbt sind, haben im Allgemeinen ein sehr harmonisches Zusammenspiel der Farben.