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Die zweitwertvollste Naturfarbe zum Färben von Textilien – Safran

Färben mit Safran

Crocus sativus, Safran, teure FärberpflanzeNeben Schneckenpurpur, gewonnen aus der Purpurschnecke, ist Safran, Crocus sativus, ein weiterer sehr teurer Farbstoff. Mit Safran wurde bereits vor 3600 Jahren auf der Mittelmeerinsel Santorin gefärbt. Der Begriff Safran stammt aus dem Arabischen, wo das Gewürz az-za’fran genannt wird. Die Safranfäden werden aus den rotgelben Narben (Stigmata) der im Herbst blühenden, blauvioletten Safranblüten gewonnen. Für 1 kg Safran werden ca. 100.000 Safranblüten benötigt, die von Hand gesammelt und sortiert werden. Früher wurde auch in Deutschland in den süddeutschen Weinanbaugebieten Safran angebaut.

Safran wird heute von Spanien bis nach Nordindien angebaut. Spanien und Iran sind die größten Safran-Produzenten, die ca. 80 % der Welternte erzeugen.
Safran färbt Wolle, Seide und Baumwolle orangegelb bis goldgelb. Auf Grund des Preises waren Safranfärbungen dem Adel vorbehalten. Zum Färben von 100 g Wolle werden 5-10 g Safranfäden benötigt.

Ertrag von Safran

Der Ertrag von Safran variiert je nach Anbaugebiet zwischen 2 – 29 kg/ha

Preis von Safran

Heute kostet 1 kg Safran ca. 7750 €.

Auf Grund des Preises wurde Safran schon früher – aber auch heute noch – häufig mit Färberdistel (Saflor), Carthamus tinctorius, verfälscht. Die Färberdistel wird auch falscher Safran genannt.

Safran als Gewürz

Safran Gewürz
Safran wird als Gewürz verwendet. Entweder die ganzen getrockneten oder die gemahlenen Safranfäden. „Safran macht den Kuchen gel“. Safran ist das teuerste Gewürz. Safran als Gewürz gehört in die französische Fischsuppe Bouillabaisse und in die spanische Paella. Die persische Küche verwendet viel Safran.
Teilweise werden in Restaurants Speisen mit Safran gewürzt angeboten. Gewürzt wird dann manchmal mit Kurkuma. Safran hat eine unverkennbare Duftnote, die sich deutlich von schwächer duftendem Kurkumagewürz unterscheidet.

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