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Färberpflanzen im Klostergarten Seligenstadt am Main

Aufgaben der Klöster

In der ehemaligen Klosteranlage Seligenstadt ist heute ein großer, rekonstruierter Klostergarten angelegt. Kloster Seligenstadt mit Klostergarten, Färberpflanzen, FärbergartenDie Benediktinermönche unterhielten in ihren mittelalterlichen Klöstern Gärten, in denen Medizinalpflanzen und Gewürzkräuter zum Eigengebrauch angebaut wurden. Die Pflanzen stammten häufig nicht aus Mitteleuropa und fanden durch die Klostergärten allgemeine Verbreitung in Deutschland. Meist war den Klöstern neben dem Arzneigarten eine Apotheke angeschlossen, mit der auch die Bevölkerung versorgt wurde.
Das Kloster Seligenstadt wurde 828 von dem Gelehrten Einhard gegründet und fast tausend Jahre von Benediktinermönchen genutzt. Zu der nahezu komplett erhaltenen Klosteranlage gehört die ehemalige Klosterkirche, die Einhardbasilika, die noch einen karolingischen Kern besitzt. Die ganze Klosteranlage, als auch die alte Klosterapotheke sind restauriert.

100 Färberpflanzen im Klostergarten Seligenstadt

An der Ostseite der Klostermauer ist eine Reihe von Beeten mit einer großen Zahl an Färbepflanzen angelegt. Die Beete sind nach Färbefarben Rot, Gelb, Blau, Grün, Violett, Braun und Grau geordnet. Darüberhinaus ist im Arzneigarten eine große Anzahl von Färbepflanzen zu finden. Insgesamt birgt der Garten 100 Färberpflanzen. Diese Färberpflanzen (Färbepflanzen) sowie eine weitere Anzahl Pflanzenfarben enthaltene Pflanzen sind mit ihren Farbeigenschaften, sowie ihrer kulturellen und medizinischen Nutzung im faerberpflanzen_titel Buch „Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin“ von Eberhard Prinz, erschienen 2009 im Verlag Schweizerbart, beschrieben. Eine Tabelle mit Pflanzennamem, Pflanzenfarben und Pflanzenbildern von einem Teil der Färberpflanzen aus dem Klostergarten Seligenstadt steht unter dem Link Pflanzenbilder zur Verfügung.

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