Für das Färben von Leinen (Flachs, Linum spec.) steht eine begrenzte Anzahl von Färberpflanzen zur Verfügung. Bereits in Ägypten wurde Leinen mit Krapp, Rubia tinctorum und Indigo, Indigofera tinctoria um 1550 v. Chr. gefärbt. Belege dafür sind Sammlungsstücke im British Museum, London. Leinen lässt sich deutlich schwerer färben als Wolle oder Baumwolle.
Dem Färben von Leinen gehen Waschen, Bleichen und ein Beizprozess mit Alaunverbindungen oder zusätzlich Tanninverbindungen voraus.
Zu Beginn der Neuzeit wurden zum Färben von Leinen verstärkt Farbhölzer aus den überseeischen Kolonien verwendet. In Farbmühlen wurden die Hölzer gemahlen und häufig anschließend fermentiert.
Entsprechend dem Flachs (Linum) wurde auch der Hanf (Cannabis sativa) gefärbt. Im Sprachgebrauch können mit Leinen (Leinwand) beide Faserarten oder ein Gemisch davon gemeint sein.
Im Mittelalter bestand die Mehrzahl an Kleidungsstücken aus Hanf, gefolgt von Leinen und dann von Wolle.
Ich habe ca. 100 Jahre alten Leinenstoff (Ballenware) geerbt. Lässt sich dieser mit Schwarztee einfärben?
Im Original-Zustand ist das Leinen elfenbeinfarben, nach 95°C-Wäsche reinweiß – es ist sehr fein und dicht gewebt. Ich möchte eine sehr helle zimtnote erzielen, die zu Teakholz passt. Habe keine Erfahrung mit Färben von Naturstoffen (außer Ostereiern).
Was raten Sie mir?
Viele Grüße
Aus Ihrem Kommentar schließe ich, dass es sich um sehr schönes altes Leinen handelt. Ich würde an Ihrer Stelle das Leinen von einer professionellen Färberei mit Pflanzenfarben färben lassen, damit es gleichmäßig gefärbt ist. Dazu eine Adresse:
Rubia-Pflanzenfärberei
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Pölle 56
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