Allgemein, Entsorgung, Färben von Stoffen, Färberpflanzen, Pflanzenfarben

Umweltbelastung bei Färben mit Pflanzenfarben?

Herstellen des Farbsudes aus den Färberpflanzen – Ökologische Gesichtspunkte

Einweichen der Pflanzenteile

In Allgemeinen werden die Pflanzenteile zunächst in Regenwasser eingeweicht und mindestens über Nacht im kalten Wasser ausgezogen. Bei einigen Pflanzenteilen empfiehlt sich ein längere Einweichzeit, die bis zur Fermentierung dauern kann.

Auskochen der Pflanzenteile

Das gesamte Einweichmaterial mit der Flüssigkeit wird im Allgemeinen ausgkocht. Je nach Pflanzenmaterial kann dies zwischen einer und vier Stunden dauern. Bei einigen Färbepflanzen dürfen dabei bestimmte Temperaturgrenzen nicht überschritten werden. Das Pflanzenmaterial wird dem fertigen Farbsud entnommen und kann über den Kompost entsorgt werden.

Entsorgen des ausgezogenen Farbsuds

Nach dem Färben kann der Farbsud, solange keine Chemikalien zugesetzt sind, über den Kompost oder als normales Abwasser entsorgt werden.

Zugabe von Chemikalien

Falls dem Farbsud Metallsalze von Kupfer, Zinn oder gar Chrom zugesetzt werden, sind besondere Maßnahmen zur Abwasserbeseitigung erforderlich, da diese Salze giftig und umweltschädlich sind. Das gilt insbesondere auch für Beizreste aus der Beizung auf Basis von Kupfer-, Zinn- oder gar Chromsalzen. Kleinere Mengen von Aluminiumsalzen (Alaun) oder Eisensalzen in dem Farbsud sind unkritisch. Ebenfalls ist das Beizen mit Aluminiumsalzen für die Umwelt relativ ungefährlich. Dabei gibt es Möglichkeiten des besonders umweltfreundlichen Beizens mit Aluminiumverbindungen.

Zur Entsorgung von Beizen wird ein gesonderter Beitrag zur Verfügung gestellt.

Zusammenfassung

Solange keine Kupfer-, Zinn oder Chromsalze beim Färben oder Beizen eingesetzt werden ist das Färben mit Pflanzenfarben recht umweltfreundlich. Beim Beizen geht es aus Umweltschutzgründen darum, dass möglichst viel Aluminiumverbindungen durch das textile Material aufgenommen wird und möglichst wenig Aluminiumverbindungen in das Abwasser gelangen. Früher gab es einen Grenzwert von 3 mg Al pro Liter Abwasser. Neuerdings gibt es keinen Grenzwert mehr für Aluminiumverbindungen im Abwasser. Trotzdem sollte durch die Umwelt geschont werden und möglichst wenig Aluminiumverbindungen in das Abwasser gelangen.

Umweltfreundliche Beizmethoden

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Kupfer-, Zinn oder Chromsalze beim Färben oder Beizen

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