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Färben mit Naturfarben – Sonnenhut, Rudbeckia spec., Färberpflanze

Färbepflanze Sonnenhut – Wolle färben mit Pflanzenfarben

engl.: Black eyed Susan, fr.: Rudbeckie, it.: Rudbeckia, span.: Rudbeckia

Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)

Rudbeckia laciniata, Sonnenhut, Färbepflanze Der Sonnenhut stammt aus Nordamerika. Nebenstehende Abbildung zeigt eine der vielen Arten der Gattung Rudbeckia, nämlich den Schlitzblättrigen Sonnenhut, Rudbeckia laciniata.

Färbeeigenschaften

Hauptfarbstoffe: Flavonoide

Pflanzenfarben gewonnen aus Sonnenhutarten wurden von den Indianern in Nordamerika bereits zum Färben von Körben und Textilien verwendet. Die Färbung hat eine gute Lichtechtheit. Die Mehrzahl der Sonnenhutarten färbt Wolle in Tönen von gelb über oliv bis hin zu braun. Von der Pflanze werden die Blütenblätter, ganze Blüten oder Blüten, Blätter und Stängel verwendet. Die Färbungen haben relativ häufig einen Einschlag ins Grüne.

Schlitzblättriger Sonnenhut, Rudbeckia laciniata

Die ganzen Blüten sollen alaungebeizte Wolle grüngelb färben

Schwarzäugige Rudbeckie, Rudbeckia hirta

Die Blütenblätter färben alaungebeizte Wolle gelb. Die ganzen Blüten haben bei der Färbung eventuell einen Grünstich.

Leuchtender Sonnenhut, Rudbeckia fulgida

Die Blütenbätter färben alaungebeizte Wolle gelb. Die ganzen Blüten färben olivgrün.

Dreilappiger Sonnenhut, Oktober-Sonnenhut, Rudbeckia triloba

Die Blütenblätter und Blüten sollen gelb färben. Teilweise wird als Beizmittel das giftige Chrom angegeben. Bei mit Alaun vorgebeizter Wolle könnte sich ein Grünstich ergeben.

Verarbeitung

Gepflückt wird die offene Blüte. Die frischen oder getrockneten Pflanzenteile werden über Nacht eingeweicht und am nächsten Tag eine Stunde gesiedet. Für 100 g trockene Wolle werden 400 g frisches Pflanzenmaterial benötigt.

Medizinische Verwendung

Einige Rudbeckia-Arten wie Rudbeckia laciniata und Rudbeckia hirta wurden von den Indianern in Nordamerika medizinisch genutzt.

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