Allgemein, Färben von Stoffen, Färberpflanzen, Pflanzenfarben

Färben mit Naturfarben – Gilbweiderich, Lysimachia vulgaris, Färberpflanze

Natürlich färben mit Pflanzenfarben – Gilbweiderich, Gewöhnlicher Felberich, Lysimachia vulgaris

engl.: Yellow loosestrife, fr.: lysimaque commune, it.: Mazza d’oro comune, span.: lisimaquia
Pflanzenfamilie: Primelgewächse (Primulaceae)
Herkunft: Europa, Nordamerika

Färben von Wolle mit der Pflanzenfarbe des Gilbweiderichs

Hauptfarbstoffgruppe: Flavonoide
Farbstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe, Benzochinon

Lysimachia vulgaris, Gilbweiderich, Färberpflanze,  FärbepflanzeDas blühende Kraut (oberirdische Pflanzenteile) von Gilbweiderich, Lysimachia vulgaris, färbt mit Alaun vorgebeizte Wolle gelb.

Genaue Rezepte für das Färben mit der Pflanzenfarbe des Gilbweiderichs sind nicht überliefert. Die Färbung dürfte gelingen mit 10 % Alaun Vorbeize der Wolle und mit 400 g frischem Pflanzenmaterial, bezogen auf das Trockengewicht der Wolle. Das Pflanzenmaterial wird über Nacht eingeweicht und am nächsten Tag für  eine halbe Stunde unterhalb des Siedepunktes gehalten.

Gefärbt wird eine halbe Stunde bei 90 ºC.

Die Wurzeln färben braun.

Kulturelle Verwendung

Gilbweiderich enthält Gerbstoffe und wurde zum Gerben von Leder verwendet. Den konzentrierten Absud der Blüten verwendete man früher zum Bleichen von Haaren. Die Pflanze vertreibt am Standort Stechmücken und Fliegen. In geschlossenen Räumen kann dazu mit der Pflanze geräuchert werden.

Medizinische Verwendung

Gilbweiderich wurde früher zur Behandlung von Durchfall und Ruhr und zur Wundheilung eingesetzt.

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