Allgemein, Färben von Stoffen, Färberpflanzen, Malen mit Pflanzenfarben, Pflanzenfarben

Stoff färben mit Naturfarben – Holunder, Sambucus nigra

Stoff färben mit Naturfarben – Holunder, Sambucus nigra

 
Holunder, Sambucus nigra, Färberpflanze, FärbepflanzeHäufig wird berichtet, dass die Holunderfärbung grau wird und verblasst. Ein Beispielder Graufärbung findet auf dem Blog von Lavendelblau.
Ich selbst habe eine rotviolette Färbung auf Baumwolle erzielt, die jetzt drei Jahre alt ist. Dazu habe ich die Beerenreste vom Einkochen von Holundergelee aus dem Dampfentsafter verwendet, sie nochmals ausgekocht und mit dem Farbsud, die mit Alaun gebeizte Baumwolle, gefärbt.
 
Das detaillierte Rezept wird auf diesem Blog am 29.08.2011 veröffentlicht.
 

Färbeergebnis auf Baumwollstoff – Holunder, Sambucus nigra

 
Bauwollstoff mit Holunder gefärbt, Sambucus nigraGefärbt wurde eine Baumwolltasche im Farbsud, ausgezogen aus den Beerenresten aus dem Dampfentsafter bei Herstellung von Holundergelee.
 
 

Einflüsse auf die Holunderfärbung

 
Holunderfärbung auf PapierJeder Zusatz zu dem Holunderfarbsud ergibt durch pH-Wert-Änderung eine Farbverschiebung, mit einer breiten Palette von Farbtönen, die von rot und blau bis grün reichen, je nach kräftigem Zusatz von Alaun, Essig, Soda oder Pottasche.

 

Weitere Informationen

 

Malen mit Pflanzenfarbe Holunder

Mit Holunder gefärbte Wolle

Allgemein, Buch Färberpflanzen, Färberpflanzen, Pflanzenfarben

Traditionelle Färberpflanzen – natürlich färben

Traditionelle FärberpflanzenNatürlich Färben mit Pflanzen

Informationen zum Färben mit Pflanzen mit traditionellen Färberpflanzen finden sich in der  Leseprobe des Buches “Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin” des Verlages E.Schweizerbart, Stuttgart, Seite 25

Allgemein, Färberpflanzen, Pflanzenfarben

Gefärbte Wolle im Museum Lindenfels/Odenwald

Im Museum Lindenfels steht eine Vitrine mit Wolle, die mit Naturfarben gefärbt ist. Die Wolle wurde nach Recherchen von Museumsleiter Karl-Heinz Bauer 1985 gefärbt und liegt seit 1986 in der Vitrine. Dabei ist es interessant wie die Färbungen mit Naturstoffen nach 24 Jahren ihre Farbe bewahrt haben.

Gefärbt wurde die Wolle mit Birkenblättern (Betula pendula), Brennnesseln (Urtica dioica), Zwiebelschalen (Allium cepa), Walnussschalen (Juglans regia), Oleandersamen (Nerium oleander), Krappwurzel (Rubia tinctorum), Gras, den Farbhölzern Rotholz oder Brasilholz (Lignum fernambuci) und Blauholz (Haematoxylum campechianum), der Flechte Isländisch Moos (Cetraria islandica) und der Cochenilleschildlaus (Dactylopius coccus).

Brennnessel, Urtica dioica, gefärbte Wolle Betula pendula, Birke, gefärbte Wolle

Zwiebel, Allium cepa, gefärbte Wolle Flechte, Isländisch Moos, Cetraria islandica, gefärbte Wolle

Gras, gefärbte Wolle Walnuss, Juglans regia, gefärbte Wolle

Oleander, Nerium oleander, gefärbte Wolle Rotholz, Brasilholz, Lignum fernambuci, gefärbte Wolle

Krapp, Färberröte, Rubia tinctorum, gefärbte Wolle Cochenilleschildlaus, Dactylopius coccus, gefärbte Wolle

Blauholz, Haematoxylum campechianum, gefärbte Wolle Blauholz, Haematoxylum campechianum, gefärbte Wolle

Allgemein, Faserpflanzen, Pflanzenfarben

Färben von verschiedenen Pflanzenfasern mit Pflanzenfarben

Außer den gängigen Zellulosefasern wie Baumwolle, Flachs, Hanf und Ramie lassen sich mit Pflanzenfarben auch die Fasern färben von z.B.:

Jute (Corchorus capsularis, C. olitorus)
Manialhanf, Faserbanane (Musa textilis)
Sisal (Agave sisalana)
Kokos (Cocos nucifera)
Kapok (Bombax ceiba)
Ananas (Ananas comosus)
Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
Rosellahanf (Hibiscus sabdariffa)

In den Ursprungsländern dieser Faserpflanzen wurden und werden zum Teil heute noch diese Fasern mit Pflanzenfarben gefärbt.

Weitere Informationen zu Textilfasern (Naturfasern auf Zellulosebasis)

Mit Pflanzen auf Naturfasern ganz natürlich färben
Pflanzenfärbung von heimischen und tropischen Naturfasern

Allgemein, Buch Färberpflanzen, Färben von Stoffen, Färbergarten, Färberpflanzen, Pflanzenfarben, Teppichfarben

Anbautelegramm Krapp, Rubia tinctorum, Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe, FNR

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In der kostenlos bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. verfügbaren Broschüre „Färbepflanzen“ wird auf Seite 44 der Broschüre „Färbepflanzen“ der Anbau von Krapp, Rubia tinctorum, beschrieben. Aus der Krappwurzel wurde der bedeutende rote Farbstoff Krapprot für das Färben von Fasern und Textilien gewonnen.
Nebenstehendes Bild der getrockneten Krappwurzel wurde für die FNR-Broschüre „Färbepflanzen“ aus dem Buch „Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin“ von Eberhard Prinz, ausgewählt.

Krapp war der bedeutendste Farbstoff zum Rotfärben. Krapp gehört zur Pflanzenfamilie der Rötegewächse (Rubiaceae). Er wurde auch in Deutschland angebaut. Der qualitativ beste Färbekrapp kam aus der Türkei.

Mit Krapp lassen sich die Tierfasern Wolle und Seide aber auch die Zellulosefasern wie Baumwolle, Flachs, Hanf und Ramie färben.

Weitere Informationen

„Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin“
Broschüre „Färbepflanzen“, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., FNR
Neuauflage der kostenlosen Broschüre „Färbepflanzen“ (FNR)