Allgemein, Faserpflanzen, Historie, Pflanzenfarben

Naturfarbene Baumwolle in rot, rosa, braun, grün in Bio-Qualität

Farbige natürliche Baumwolle

Baumwolle

Die bekannte weissliche Baumwolle wurde aus Natursorten so gezüchtet, dass sie eine möglichst weisse Farbe hat. Usprünglich hatte in den Anden die Baumwolle verschiedene Brauntöne basierend auf der Art Gossypium barbadense. Daneben gab es auch grüne Baumwolle. Die Inkas sowie ihre Vorfahren bauten farbige Baumwolle an und verarbeiteten sie auch zu gemusterten Textilien. Bei einigen Indianerstämmen in den Anden blieben diese Baumwollsorten erhalten.

Die weiße Baumwolle hat eine deutlich größere Faserstapellänge von ca. 45 mm gegenüber den ursprünglichen braunen Sorten von ca. 25 mm Stapellänge. Damit lässt sich die farbige Baumwolle schwieriger verspinnen. Zunächst waren Spinnmaschinen nicht in der Lage farbge kurzstapelige Baumwolle zu verspinnen, so dass farbige Baumwolle langstapeliger weißer Baumwolle zugemischt wurde.

Inzwischen gibt es Maschinen, die auch kurzstapelige Baumwollfasern verspinnen können. Darüberhinaus wurden durch Züchtungen farbige Baumwollsorten langstapeliger. Es wurden Baumwollsorten mit den Farben rot, rosa, braun und grün gezüchtet. Vorreiterin in der Züchtung farbiger Baumwolle ist Sally Fox, USA. Farbige Baumwolle hat den Vorteil dass sie schädlingsresistenter ist und weitgehend ohne Insektizide und Pestizide auskommt. Der übliche Baumwollanbau verbraucht dagegen weltweit 20 – 35 % der Insektizide und 10 % der Pestizide.

Durch die natürliche Farbe entfällt das Bleichen und Färben der Baumwolle.

Die naturfarbige Baumwolle verblasst beim Waschen nicht – im Gegenteil nimmt die Farbintensität beim Waschen zu. Der Ertrag farbiger Baumwolle ist niedriger als der üblichen weißen Baumwollarten.

Literatur

Vreeland, James M, Organic and naturally pigmented cotton cultivation in Peru., 2007

http://www.vreseis.com