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Naturfarbe Rot aus Mohrenhirse, Sorghum bicolor, Färberpflanze

Mohrenhirse, Sorghum bicolor

engl.: Sorghum, Durra fr.: Sorghu, Mil des teinturiers, it.: Sorgo, span.: Sorgo

Rot aus Mohrenhirse, Sorghum bicolor, Färbepflanze

Herkunft: Mittel- und Ostafrika – heute verbreitet Europa, Amerika, Asien

In Deutschland wird Mohrenhirse (Zuckerhirse), Sorghum bicolor, versuchsweise in trockenen Lagen angebaut zur Verwendung als Silage in der Tierfütterung oder als Biogassubstrat.

Färbeeigenschaften

Hauptfarbstoffe: Anthocyane, Tannine

Von der Mohrenhirse, die zur Pflanzenfamilie der Süßgräser (Pocaceae) gehört, werden die tanninreichen Blattscheiden zum Färben verwendet. Ohne Beize ergibt sich beim Färben ein wasch- und lichtechtes Dunkelrot. Mit Eisenbeize kann schwarz gefärbt werden.

Kulturelle Nutzung

In Afrika, insbesondere in der Sudanzone, ist Sorghum bicolor ein Hauptnahrungsmittel, aus dem Hirsebrei, Brot und Hirsebier zubereitet werden. Teilweise wird die Hirse mit Milchsäurebakterien vergoren.

Medizinische Verwendung

Der Absud von Hirsesamen wird zur Behandlung bei Nieren und Harnwegsproblemen verwendet.

Sorghum bicolor wird als Mittel in der Homöopathie verwendet.

Hirse in Deutschland

Aus den Märchen ist der Hirsebrei bekannt. Es handelt sich dabei um die Rispenhirse oder Echte Hirse, Panicum miliaceum, die früher in Deutschland und Europa als Nahrungsmittel angebaut wurde.