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Färberpflanzen für Naturfasern – Wolle und Seide, Baumwolle, Leinen


Zusammenstellung von Färberpflanzen für verschiedene Faser- bzw. Stoffarten, Wolle, Baumwolle, Lein und Hanf.

Mit Pflanzenfarben lassen sich Fasern bzw. Stoffe färben. Am einfachsten färben sich Eiweissfasern Wolle und Seide. Die Pflanzenfasern sind Zellulosefasern, die sich schwieriger als Wolle färben lassen. Samenhaare von Baumwolle färben sich wiederum einfacher als die Stängelfasern von Flachs und Hanf.
Wenige Pflanzenfarben sind für alle Faserarten geeignet.
Vor dem Färben müssen die Fasern durch Waschen fettfrei sein.
Einige Pflanzenfarben benötigen keine Vorbehandlung (Beizen) des textilen Materials, andere aufwendige Vorbeizen, insbesondere bei Flachs und Hanf. Flachs und Hanf (beides läuft auch unter Leinen) werden zudem meist zuvor gebleicht.

Pflanzenfarben für Wolle (Tabelle)

Ovis, SchafCirca 70 Prozent der bekannten Färberpflanzen färben Gelbtöne, einige ergeben Braun, nur wenige färben Blau oder Rot. Grün wird durch Überfärben von Gelb mit Blau erzielt. Die Mehrzahl der Färberpflanzen für Wolle färbt auch Seide, die Farbtönungen zwischen Seide und Wolle sind meist verschieden. Im Mittelalter haben die Schönfärber edle Stoffe (Seide) auch mit edlen (teuren) Farbstoffen gefärbt.

Pflanzenfarben für Baumwolle (Gossypium spec.) (Tabelle)

Gossypium, BaumwolleDie Anzahl der möglichen Pflanzenfarben zum Färben von Bauwolle ist gegenüber dem Färben von Wolle deutlich eingeschränkt. In der Neuzeit kamen mit der Erschließung überseeischer Kolonien die Farbhölzer hinzu, die zunehmend mit der aufstrebenden Baumwollindustrie zum Färben der Baumwolle zum Einsatz kamen. Ein Farbholz aus Ostindien wurde im Mittelalter über die Seidenstraße nach Venedig importiert und dort verarbeitet : Brasilholz. Im späteren Brasilien wurde ein entsprechendes Farbholz gefunden, was dem Land den Namen gab.

Pflanzenfarben für Lein, (Linum usitatissimum) und Hanf (Cannabis sativa) (Tabelle)

Linum usitatissimum, Lein, Flachs, FaserpflanzeDie Pflanzenfarben zum Färben von Leinen wurden bereits seit langer Zeit verwendet. Bereits vor 1550 v. Chr. wurde in Ägypten Leinen gefärbt. Das Färben mit Krapp und Indigo war in Ägypten bereits lange bekannt. Hanf und Lein waren im Mittealter die verbreitetsten Textilmaterialien, gefolgt von Wolle. Mit Leinen wurden Textilien sowohl aus Lein (Flachs) als auch Hanf bezeichnet. Lein- und Hanffasern werden vor dem Färben mit Lauge ausgewaschen, in den meisten Fällen gebleicht und mehrstufig vorgebeizt.

Cannabis sativa, Hanf, Faserpflanze

Liste Pflanzenfarben für Wolle
Liste Pflanzenfarben für Baumwolle
Liste Pflanzenfarben für Leinen und Hanf
Spezielle Färberpflanzen

Beizverfahren für Wolle, Seide, Baumwolle, Leinen

Schonendes Beizen mit Essigsaurer Tonerde von Wolle, Seide, Baumwolle und Leinen

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