12.16.12 | Kommentare deaktiviert für Steife Wolfsmilch, Euphorbia rigida, Färberpflanze, Energiepflanze
Euphorbia rigida, Steife Wolfsmilch, Zweidrüsen-Wolfsmilch
engl.: Gopher Spurge, fr.: Euphorbe rigide, it.: Euforbia rigida, span.: Euphorbia rigida
Färbeeigenschaften
Farbstoffgrppe: Flavonoide
Hauptfarbstoffe: Quercetin, Kämpferol , Alizarin, Purpurin, Pseudopurpurin, Rubiadin, Munjistin.
Die Steife Wolfsmilch wurde in der Türkei zum Teppichfärben verwendet. Mit ihr wurde mit Alaun vorgebeizte Wolle gelb gefärbt. Die Färbung ist lichtecht.
Giftigkeit
Die Steife Wolfsmilch kann Dermatitis hervorrufen. Bei fast allen Wolfsmichgewächsen wird vor dem Milchsaft gewarnt.
Kulturelle Verwendung
Die Steife Wolfsmich wird als Energiepflanze verwendet. Auf einem Hektar lassen sich aus dem Pflanzenmaterial von Euphorbia rigida ca. 1300 l Treibstoff gewinnen.
12.02.12 | Kommentare deaktiviert für Waschechtheit von Pflanzenfärbungen bei Stoffen aus Wolle und Baumwolle
Waschechtheit von Pflanzenfärbungen mit einigen heimischen Färberpflanzen bei Wolle und Baumwolle
Bei den Färberpflanzen unterscheiden sich die Pflanzen nicht nur durch die Farbe, die bei einer Färbung erzielt werden kann, sondern auch durch ihre Lichtechtheit und Waschechtheit der mit ihnen durchgeführten Färbung. Die Färbepflanzen mit hoher Lichtechtheit waren bei den Färbern begehrt.
Im Mittelalter wurde Kleidung selten oder garnicht gewaschen. So spielte zu dieser Zeit die Waschechtheit naturgefärbter Kleidungsstücke eine untergeordnete Rolle. Selbst bis zur breitflächigen Einführung der elektrischen
Waschmaschine war der Wasschfrequenz von Textilien im Vergleich zu heute relativ niedrig.
Tabelle Waschechtheit ausgewählter Färberpflanzen
Botanischer Name |
Volkstümlicher Name |
Waschechtheit
Wolle |
Waschechtheit
Baumwolle |
Färbung |
|
|
|
|
|
|
Alchemilla vulgaris |
Frauenmantel |
ziemlich gut |
ziemlich gut
|
gelb bis gelbbraun |
Anthemis tinctoria |
Färberhundskamille |
ziemlich gut |
gut |
gelb |
Carthamus tinctorius |
Färberdistel, Saflor |
ziemlich gut |
ziemlich gut
|
gelb |
Chelidonium majus |
Schöllkraut |
ziemlich gut
|
ziemlich gut |
gelb bis gelbbraun |
Isatis tinctoria |
Färberwaid |
gut |
gut |
blau |
Juglans regia |
Walnuss |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
braun |
Origanum vulgare |
Dost |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Polygonum tinctorium |
Färberknöterich |
gut |
gut |
blau |
Reseda luteola |
Färberwau |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Rubia tinctorum |
Färberröte, Krapp |
gut |
gut |
rot |
Serratula tinctoria |
Färberscharte |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Solidago canadensis |
Kanadische Goldrute |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Tagetes erecta |
Studentenblume |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Tanacetum vulgare |
Rainfarn |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Beize Alaun, Indigoide Farbstoffe ohne Beize |
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Quelle: Eberhard Prinz, Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin |
Weitere Informationen
Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin, Eberhard Prinz, 2009
Lichtechtheit von pflanzengefärbten Stoffen
11.21.12 | Kommentare deaktiviert für Gewinnen von natürlichen Pflanzenpigmenten aus Färbepflanzen
Gewinnen von Naturfarben aus Pflanzen
Aus Färberpflanzen lassen sich einfach Farbpigmente gewinnen. Diese Pflanzenpigmente können als Pflanzenfarbe zum Färben, Malen oder für Kosmetik verwendet werden.
Herstellen des Farbsuds zur Pigmentgewinnung
Zunächst wird das gewählte Pflanzenmaterial mindestens über Nacht in Regenwasser eingeweicht. Anschließend wird der Auszug mit dem Pflanzenmaterial zum Kochen gebracht und sukzessive eingedampft. Für die Zubereitung des Sudes sollte ein Email- oder Edelstahltopf verwendet werden. Gegen Ende des Vorgangs, bevor der Sud dickflüssig wird empfiehlt sich das Abfiltern der Feststoffe. Der Sud kann nun zum Färben von Stoff, Textilien oder Fasersträngen weiterverwendet werden. Der gefilterte Sud kann aber auch vorsichtig weiter eingedampft werden und wird zunehmend dickflüssig.
Der dickflüssige Sud wird dann in einen offenen Behälter wie zum Beispiel in eine Muschelschale gegossen. Das Pigment kann dann noch mit etwas Alaun oder Pottasche vermischt werden. Das Ganze wird dann warm gestellt so dass die Restflüssigkeit rasch verdunsten kann.
Verwendung des Farbpigmentes
Das gewonnene Farbpigment kann zum Beispiel mit einem feuchten Pinsel vermalt oder für Kosmetika oder Seifen weiterverwendet werden.
Weitere Informationen
Verwendungsmöglichkeiten von Naturfarben – Färben mit Pflanzen
11.18.12 | Kommentare deaktiviert für Lichtechtheit von pflanzengefärbten Stoffen
Lichtechtheit von Pflanzenfärbungen mit einigen heimischen Färberpflanzen bei Wolle und Baumwolle
Bei den Färberpflanzen unterscheiden sich die Pflanzen nicht nur durch die Farbe, die bei einer Färbung erzielt werden kann, sondern auch durch ihre Lichtechtheit und Waschechtheit der mit ihnen durchgeführten Färbung. Die Färbepflanzen mit hoher Lichtechtheit waren bei den Färbern begehrt.
Beerenfrüchte ergeben im Allgemeinen eine wenig lichtechte Färbung.
Es ist davon auszugehen, dass in früheren Zeiten durch heute inzwischen meist unbekannte Zusätze auch mit bestimmten Beeren eine lichtechte Färbung erzielt wurde. Ein Teil dieser Zusätze war giftig und umweltschädlich. Insbesondere bei Färbung mit Heidelbeeren ist davon auszugehen, dass in früheren Zeiten mit Zusätzen beim Färben eine bessere Lichtechtheit der Färbung erzielt wurde.
Tabelle Lichtechtheit ausgewählter Färberpflanzen
Botanischer Name |
Volkstümlicher Name |
Lichtechtheit
Wolle |
Lichtechtheit
Baumwolle |
Färbung |
|
|
|
|
|
|
Alchemilla vulgaris |
Frauenmantel |
ziemlich gut |
ziemlich gut
|
gelb bis gelbbraun |
Anthemis tinctoria |
Färberhundskamille |
mäßig bis gering
|
gut |
gelb |
Carthamus tinctorius |
Färberdistel, Saflor |
gering |
ziemlich gut
|
gelb |
Chelidonium majus |
Schöllkraut |
ziemlich gut
|
ziemlich gut |
gelb bis gelbbraun |
Isatis tinctoria |
Färberwaid |
gut |
gut |
blau |
Juglans regia |
Walnuss |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
braun |
Origanum vulgare |
Dost |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Polygonum tinctorium |
Färberknöterich |
gut |
gut |
blau |
Reseda luteola |
Färberwau |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Rubia tinctorum |
Färberröte, Krapp |
gut |
gut |
rot |
Serratula tinctoria |
Färberscharte |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Solidago canadensis |
Kanadische Goldrute |
ziemlich gut |
ziemlich gut |
gelb |
Tagetes erecta |
Studentenblume |
gut |
gut |
gelb |
Tanacetum vulgare |
Rainfarn |
gering |
ziemlich gut |
gelb |
Beize Alaun, Indigoide Farbstoffe ohne Beize
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Quelle: Eberhard Prinz, Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin |
Skala Lichtechtheit
Lichtechtheit wird im Allgemeinen nach der internationalen 8-stufigen Wollskala bestimmt:
• Stufe 1 sehr gering
• Stufe 2 gering
• Stufe 3 mäßig
• Stufe 4 ziemlich gut
• Stufe 5 gut
• Stufe 6 sehr gut
• Stufe 7 vorzüglich
• Stufe 8 hervorragend
Weitere Informationen
Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin, Eberhard Prinz, 2009
11.04.12 | Kommentare deaktiviert für Mit Naturfarben im November und Dezember färben
Mit Naturfarben im November und Dezember färben
Im November und Dezember steht nur eine geringe Zahl von frischen Färbepflanzen zur Verfügung, aus denen Pflanzenfarben gewonnen werden können, die zum Färben von Wolle oder Naturfaserstoff, zum Malen und für Kosmetik oder Seifen verwendet werden können. Die Färbeeigenschaften dieser Färberpflanzen sind im Detail beschrieben im Buch Prinz, Eberhard „Färberpflanzen, Anleitung zum Färben, Verwendung in Kultur und Medizin“ . Es stehen nur gelagerte Pflanzen wie Rotkohl, Rote Beete und Kurkuma zur Verfügung. Kurkuma ist frisch erhältlich in asiatischen Märkten oder steht als Gewürz zur Verfügung. Granatäpfel sind noch bis Weihnachten im Angebot. Darüber hinaus können die Ligusterbeeren verwendet werden, wenn sie Frost abbekommen haben.
Tabelle Färbepflanzen im November und Dezember
Weitere Informationen
Stoff färben mit Pflanzen – Färbepflanzen im Oktober
Mit Pflanzen färben in vegetationsarmer Zeit
Färberpflanzen für Naturfasern – Wolle und Seide, Baumwolle, Leinen